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KARL STOJKA (AT)

DIE ZWÖLF KREUZWEGE DER ROMA AND SINTI

[THE TWELVE CROSSROADS OF THE ROMA AND SINTI]

1985–1992


Arbeiten aus dem großen Zyklus DIE ZWÖLF KREUZWEGE DER ROMA UND SINTI


Öl auf Leinwand, jeweils 100 x 100 cm

BIOGRAFIE


KARL STOJKA wurde 1931 in Wampersdorf in Niederösterreich geboren und ist 2003 in Wien gestorben. Der Vater, Karl Wakar Stojka, wurde 1941 im KZ Dachau inhaftiert und ist 1942 im KZ Mauthausen ermordet worden. 1943 kam Karl mit seiner Mutter und seinen fünf Geschwistern – darunter auch Ceija – in das Konzentrations- und Vernichtungslager  Auschwitz, wo er mit der Nummer „Z 5742“ registriert wurde. Karl und Hans wurden 1944 weiter ins KZ Buchenwald und später ins KZ Flossenburg deportiert. In den letzten Aprilwochen zwangen die Nazis die Häftlinge aufgrund der naher rückenden Front auf einen Todesmarsch. Die Überlebenden, unter ihnen Karl und Hans, wurden am 27. April 1945 von der US-Army befreit. Nach dem Krieg musste Karl Stojka aufgrund erlittener Verletzungen durch Prügelstrafen in der KZ-Haft mehrfach operiert werden. Die überlebende Mutter und ihre Kinder arbeiteten als fahrende Pferdehändler. Später lebte die Familie in Wien und Karl handelte mit Stoffen und Teppichen. Mit dem von ihm eröffneten Geschäft für Orientteppiche spezialisierte er sich auf die Restauration alter Teppiche. In den frühen 1980er-Jahren begann Karl Stojka mit dem Malen seiner Bilder, die sich motivisch um seine Erinnerung an die Zeit im KZ befassen, vor allem der große Zyklus „Die zwölf Kreuzwege der Roma und Sinti“. Ab 1988 zahlreiche Ausstellungen in Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Japan, Niederlande, Osterreich, Polen, Ungarn und den USA, darunter Los Angeles Museum of the Holocaust, 2000; Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, 2003. 1992 erschien das Buch „Karl Stojka. Nach der Kindheit im KZ kamen die Bilder“ (herausgegeben von Gerald Grassl), Wien: Vido. 1994 veröffentlichte Karl Stojka seine Autobiografie „Auf der ganzen Welt zu Hause”, Wien: Picus. 1998 publizierte Karl Stojka „Gas“ im Eigenverlag. 1999 erhielt Karl Stojka vom Bundeskanzler der Republik Österreich den Professorentitel verliehen. 2000 folgte ebenfalls im Eigenverlag „Mein Name im Dritten Reich: Z•• 5742“. 2003 erschien posthum „Wo sind sie geblieben .…? von Prof. Karl Stojka. Z:5742“,  herausgegeben von Sonja Haderer-Stippel und Peter Gstettner, Oberwart: edition lex liszt 12.



BIOGRAPHY


KARL STOJKA was born in 1931 in Wampersdorf, Lower Austria, and died in 2003 in  Vienna. In 1941, his father, Karl Wakar Stojka, was detained in the concentration camp Dachau and was murdered in 1942 in the concentration camp Mauthausen. In 1943, Karl, his mother and his five siblings, among them Ceija, were brought to the concentration and extermination camp Auschwitz, where he was registered with the number ‘’Z 5742’’. In 1944, Karl and Hans were then deported to the concentration camp Buchenwald and later to the concentration camp Flossenburg. In the last weeks of April 1945, the Nazis forced the detainees on a death march, on the basis of approaching Allied forces. The survivors, among them Karl and Hans, were liberated on 27th April 1945 by the U.S. Army. After the war, Karl Stojka had to undergo multiple operations due to injuries he suffered from corporal punishment during his detention in the camps. Having survived, Karl worked with his mother and siblings as travelling horse traders. Later, the family lived in Vienna and Karl traded in fabrics and carpets. Having opened a business trading in Oriental carpets, he started specializing in the restoration of old carpets. In the early 1980s Karl Stojka began painting. The themes in his paintings dealt with his memories of the time spent in the concentration camps, in particular the large cycle “Die zwolf Kreuzwege der Roma und Sinti”. Beginning in 1988, numerous exhibitions were held in Belgium, Germany, England, France, Japan, the Netherlands, Austria, Poland, Hungary and the USA, as well the following: Los Angeles Museum of the Holocaust, 2000; The Buchenwald and Mittelbau-Dora Memorials  Foundation, 2003. 1992 Publication of the book ‘’Karl Stojka. Nach der Kindheit im KZ kamen die Bilder“ [Karl Stojka. After a Childhood in a Concentration Camp came the Images] by Gerald Grassl, Vienna: Vido. 1994 Karl Stojka published his autobiography ‘’Auf der ganzen Welt zu Hause” [At home anywhere in the whole world], Vienna: Picus. 1998 Self-publication of ‘’Gas’’ by Karl Stojka. 1999 Karl Stojka was awarded the title of Professor by the Federal Chancellor of the Republic of Austria. 2000 further self-publication of ‘’Mein Name im Dritten Reich: Z••5742” [My name in the Third Reich: Z•• 5742]. 2003 posthumous publication of ‘’Wo sind sie geblieben …? von Prof. Karl Stojka. Z:5742“ [Where did They Go ...? by Prof. Karl Stojka. Z:5742], edited by Sonja Haderer-Stippel and Peter Gstettner, Oberwart: edition lex liszt 12.



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